Mittwoch, 9. Januar 2013

Lange Tage

Heute war beim besten Willen kein besonders guter Tag.
Dabei war es im Grunde nur ein recht kurzer, nämlich einer mit knapp drei Schulstunden - eine fiel aus, Englisch, da wir mündliche Prüfungen hatten und die Lehrerin dementsprechend abwesend war. Die Stunde Sport habe ich glatt ausgesetzt, weil mir so schlecht war und ich mich so schwach und kraftlos gefühlt habe. Die Lehrerin war zwar verständnisvoll, aber das hat die Sache kaum besser gemacht. Die Englischprüfung danach ist schlechter verlaufen als gedacht und ich habe nur eine 5 statt einer zu erwartenden 5,5 geschrieben (Schweizer Notensystem). Nach der Stunde durfte ich gehen, bin auf dem Weg zum Bahnhof einer flüchtigen Bekannten begegnet und erst ein in Tränen ausgebrochen, weil ich eine Art Mini-Panikattacke hatte, bereits davor auf den Schultoiletten. Das Gefühl war einfach nur... overwhelming. Glücklicherweise hat sie so getan, als würde sie nichts bemerken und ist ihrer Wege gegangen.
Auf Morgen müsste ich jetzt noch Spanisch lernen, womit ich schon seit einer Stunde beschäftigt bin, und für meine Physikarbeit am Freitag sollte ich auch noch büffeln, weil ich bis jetzt absolut nicht dafür gelernt habe. Es fühlt sich so an, als würde alles auf mich zusammenbrechen und ich dem ganzen Druck, der auf mir lastet, nicht mehr lange gegenwirken kann. Bis jetzt habe ich heute 515 Kalorien zu mir genommen und ich weiss, dass ich mir noch etwas zubereiten sollte, aber ich kann mich beim besten Willen nicht aufraffen, etwas zu kochen. Obwohl, das stimmt nicht ganz - ich sitze zwischen den Stühlen und weiss nicht, ob ich etwas zubreiten sollte. Und wie viel davon. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit bringt mich noch um.

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